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Einfach schreiben, schreiben, ja was denn überhaupt? Schriftsteller kann man sein, werden, lernen üben – doch wenn interessiert schon ein 0815 Buch heutzutage. Wie schreibt man einen Bestseller – etwas noch nie dagewesenes, etwas was die Leute umhaut, woran sie ewig denken müssen und imer wieder gerne lesen?

Ehrlich gesagt, ich habe nicht die leiseste Ahnung .

Ja, Punkt.
 

Schreiben ist nicht wirklich meins. Ich bin eher der Typ, dem nach 5 Stunden Dauerplappern der Stoff ausgeht, nicht einmal eine Brieffreundschaft durchhalte, meine Gedanken nur selten sortieren kann nur um dann trotzdem eine pure Umschreibungsquote von über 95% zu haben. Auf den Punkt gebracht? Bei mir scheints nicht möglich.

Meine Fantasie und meine Kreativität sorgen jedoch jeden Tag für den Beweis, dass es diese 5% trotzdem irgendwo gibt. So habe ich in meinem Kopf schon tausende von Themen, Geschichten und Bücher erfunden und bis zum es geht nicht mehr verfeinert, ausgebaut und umschrieben – punktgenau und detailliert aber auch mal schwammig und verwirrt, eben genau das was gerade an dem Punkt der Geschichte nötig war.

Doch sobald ich mich ans Schreiben machte, waren die Worte einfach weg – ich hatte die Geschichten noch, aber keine wollte aufs Papier. Kein Satz gelang richtig, der rote Faden, der komplette Ablauf kamen durcheinander und es entstand ein Chaos. Irgendwie musste doch das Zeug lesbar werden! Aber selbst wenn ich es mal schaffte, klang es einfach nicht mehr nach meiner Geschichte. Sie wurde langweilig, verhakte sich unnötig, kurzum sie verlor ihre Lebendigkeit und sah nach einem billigen Versuch aus, Zeitungsschnippsel wieder zu einer Zeitung zusammenzusetzen.

Nicht gerade die beste Voraussetzung für einen möglichen Autoren, nicht wahr? Ich brachte es letztlich auch nicht mehr über das Herz meinen Storys das länger anzutun und lies es einfach bleiben. Nicht das Schreiben an sich, nur die Verstümmelung meiner Werke.

Damit war auch der Startschuss gegeben. Einfach nur schreiben begann. Es ging nicht um Form oder Inhalt, andere Leser brauchten nicht zu verstehen, es ging nur darum lebendige Worte aufs Papier zu bringen. Anders als bei meinen Kopfstorys ging es nicht mehr darum eine vollendete Geschichte zu erfinden. Die Worte sollten den Umweg über den Kopf gar nicht erst in Betracht nehmen! Sie sollten gleich in die Finger fließen und zu einem Text werden. Wie leserlich er sein würde, würde ich wissen wenn der Text fertig ist.

Meist nahm ich mir dazu genau wie bei den Geschichten einen Blitzgedanken, der gerade durch meine Kopf schoss, als Thema. Doch noch bevor ich ich anfangen konnte drüber nachzudenken, hab ich „Halt!“ geschrien, mir das Thema grob gemerkt und zu Stift und Papier gegriffen. Ich habe dadurch zwar auch unzählige Geschichten verloren, aber langsam begann ich auch etwas auf das Blatt zu bringen. Es fing mit einfachen Sätzen, Gedichten und Liedtexten an – keine Form, selten mal ein Reim. Zu Ende war es, wenn es sich nach Ende anfühlte.

Mit der Zeit griff ich ein wenig weiter aus, fing an gewisse Formen und gerade erlernte Stilmittel aus dem Deutschunterricht anzuwenden. Bei einigen wenigen Sachen hat das auch überraschend gut geklappt – meist war allerdings meine Auslegung einiger Lyrikstile völlig anders als die meiner Lehrer. Ich war trotzdem zufrieden, mir hat mein Gedicht gefallen – auch wenns nach dem Lehrer eben nicht mehr zum durchgenommenen Stil passte.

Natürlich gibt es nicht immer fröhliche Themen. Gerade beim spontanen Schreiben, spielt deine Verfassung in genau dem Moment eine große Rolle. In einigen Momenten wollte ich mich zum Beispiel mit positivem Schreiben von Geschehnissen ablenken, war auch durchaus zufrieden und erleichtert nach dem Schreiben. Doch als ich das Stück später zur Hand nahm, sah ich, dass der geschriebene Text meine ganzen Sorgen scheinbar aufgesaugt hatte. Die meisten so enstandenen Gedichte hatten mir zwar auch später in ähnlichen Situationen Trost gespendet, aber wann immer ich fröhlich und glücklich war, war ich über den dunklen und teils traurigen Klang wirklich schockiert.

Dunkle Themen können also auch aus guten und hellen Themen entstehen. Die Veränderung merkt man jedoch meist erst lange nach der Beendigung.

Das spontane Schreiben hat mir jedoch nicht nur als Mittel der Ablenkung geholfen. Die größte Hilfe war es, dass ich Gedanken vor denen ich Angst hatte oder einfach nicht zulassen wollte aufs Papier schrieb. Meine Gefühle explodierten regelrecht auf dem Papier. Im Rückblick frage ich mich wie oft ich als Jugendliche bitterböse, starkentäuschte oder gar wirklich hasserfüllte Briefe nach einem Streit mit meinen Eltern geschrieben hatte. Ich weiß noch, dass ich bei einem Brief wirklich nur noch eine Haaresbreite davon entfernt war, ihn auch wirklich abzuschicken. Solche Emotionen sind äußerst belastend und werfen dich ziemlich schnell in einen tiefen Brunnen.

Nur die wenigsten sind in der Lage die Worte auszusprechen, in meinem Fall wusste ich aus Erfahrung, dass meine Beschwerde nur auf taube Ohren stoßen und mit dem Wort „Pupertät“ einfach beiseite gelegt worden wären. Schmunzelnd habe ich schon oft erkannt, dass selbst im Rückblick über 10 Jahre Erfahrungen reicher und auch selbst nun mit Kind, ich noch genau die gleiche Meinung wie damals habe, nur mit mehr Bestätigungen. Pupertät kanns ja wohl nicht mehr sein.

Damals hat es einfach nur geschmerzt. Mit jedem Mal wurde es stärker. Dass ich meine Familie liebte und teilweise ihre Reaktionen sogar mit den damaligen Umständen begründen konnte, machte es jedoch noch viel schlimmer. Ich konnte nicht nur nicht mit ihnen sprechen, sondern ich schloss die Worte und Gefühle auch in mir ein, erlaubte nicht einmal den Gedanken. „Hass“ ist ein harter Gedanke, noch mehr wenn man mit ganzem Herzen weiß, dass man die im Moment so gehassten Menschen doch eigentlich liebt und niemals möchte, dass ihnen etwas zustößt. Positives Umdenken ist irgendwann nicht mehr möglich, man schließt sich lieber selbst ein und denkt an gar nichts mehr. Wenn man jedoch diese Gedanken komplett unterdrückt und verleugnet, entsteht ein Schaden der nur nach vielen Jahren langsam wieder verheilt. Eine Narbe wird immer zurückbleiben.

Wie hat mir denn das Texten dann geholfen?

Die Gedanken, die ich nicht wollte, bis zur Erschöpfung auf ein Blatt Papier zu schreiben, es dann einfach an Ort und stelle liegen zu lassen ohne meinen bis dahin leeren Kopf noch einmal belasten zu müssen, war eine wahre Wohltat. Meist fing ich die Briefe sehr wohl mit der Absicht an, sie auch abzuschicken. Doch nach dem Schreiben war mein Kopf so leer, dass die Briefe wirklich einfach nur liegenblieben. Ich dachte nicht mehr an die Briefe, dazu hatte ich auch keine Kraft. Ich wusste, dass sie da waren, aber die geistige und emotionale Erschöpfung nahmen ihnen die Bedeutung. Nach einer guten Portion Schlaf, nahm ich den jeweiligen Brief wieder zur Hand – meist weil er einfach im Weg lag. Ein kurzer Blick auf den Text, bei wirklich schlimmen Briefen auch noch einmal komplett durchgelesen und der Brief wurde zerrissen. Ich war ruhig genug um wieder normal mit meinen Kontrahenten zu reden, der Brief war nicht mehr nötig.

Bei besagten Haaresbreiten-Brief war es nicht ganz so leicht. Ich war schwer verletzt worden und alles was jene Person jemals zu mir sagte erschien mir wie Scheinheiligkeit, Lug und Trug. Zum Glück sah ich die Person mehr als drei Wochen lang nicht – was auch meine Rettung war. Der Brief hätte persönlich übergeben müssen, per Post wäre er wieder abgetan worden. Es brauchte zwei Wochen: in der ersten nahm ich den Brief täglich zur Hand, las ihn komplett durch und überlegte mir ihn doch abzuschicken – in der zweiten nahm ich ihn nur noch zweimal zur Hand, das erste mal wurde er nur überflogen, beim zweiten Mal am Ende der Woche landete er nach der ersten Zeile in der Schublade. Es schmerzte den Brief zu lesen, doch langsam begriff ich, dass ich bei vielen Punkten eben nur über schmerzhafte Vermutungen gesschrieben habe und selbst gute Zeiten in einem schlechten Licht sah. In der Lade vergaß ich ihn dann auch und stolperte erst Monate später wieder über ihn. Da verstand ich auch meinen Brief zum ersten Mal wirklich, aber durch weitere Erfahrung in dieser Zeit, auch dass er nichts Positives gebracht hätte. Er war durch jahrelange Enttäuschung und Streit bitternötig gewesen, aber niemals für eine andere Person geschrieben, sondern allein für mein Wohlergehen, für meine Entlastung. Die Worte hatten einfach raus gemusst. So griff ich dann nach dem Brief, zerriss ihn ohne große Gefühle – ich wollte nur nicht, dass jemand anderes den gefühlsschwarzen Text liest – und warf ihn in die Papiertonne. Verbrennen war mir zuviel Mühe und Abfall, eine Flamme hätte dem Inhalt und dem Angesprochenen mit diesem Thema zuviel Bedeutung zugesprochen. Der Brief war zweifelsohne mein Lebensretter, doch ich brauchte ihn einfach nicht mehr, genausowenig wie die Worte die in ihm standen.

 

Die wertvollste Erfahrung, die ich daraus zog: Schreiben kann Leben retten.

Nicht nur recherchierte Artikel, Facharbeiten, Wissenschaftliche Funde und Logs, sondern auch ganz einfaches Schreiben. Einfach die Ketten um die eigenen Gedanken sprengen und das zu Papier bringen, dass in dem Moment zählt.

Erstaunlicherweise hatte diese Erfahrung jedoch noch mehr Folgen für mich. Sie sprengte nicht nur die Ketten um unerwünschte Gedanken, sondern auch die meines kreativen Schreibens. Es ging immer leichter über Sachen nachzudenken, zu philosophieren und währenddessen einfach niederzuschreiben. Es ging wie von Zauberhand. Schreibblockade? Keine Spur. Die Sätze purzeln einfach aus mir raus und beginnen ihre eigene Reise. Es interessiert nicht, wer es liest oder ob es sich zum Geldverdienen eignet. Es sind MEINE Ideen, meine Schriftwerke, sie brauchen nicht perfekt zu sein, Hauptsache sie sind da und spornen mich zu immer mehr Taten und Ideen an.

Natürlich möchte ich hier meine potenziellen Leser nicht vernachlässigen – ihr seid nicht unwichtig, Nein, das auf keinen Fall oder in geringster Weise. Ich freue mich wie ein Honigkuchenpferd, wenn andere meine Texte und Geschichten lesen und kann mindestens eine Woche lang mit dem Grinsen nicht mehr aufhören, wenn sie jemanden gefallen!

Es ist nur so, ich schreibe in erster Linie für mich als Hobby, für mein eigenes Wohlbefinden. Sein eigenes Hobby und Wohlbefinden mit anderen zu teilen, verstärkt das Glücksgefühl noch. Philosophisch ausgedrückt, wollen Worte gehört oder in geschriebener Form gelesen werden. Jedes Wort freut sich, wenn es gelesen wird und sieht wie die Augen des Lesers anfangen zu leuchten. Ein schöner Gedanke, dass Glück mit jedem selbst mit komplett Fremden geteilt werden kann, nicht wahr?

Schreiben ist eines der vielen Tore zum Glück: meine Gedankenreisen und die Rückmeldungen meiner Leser haben es mich entdecken lassen.

Natürlich habe ich meine alten Geschichten immer noch, es kommen auch immer noch neue dazu – wer weiß vielleicht bricht ja auch irgendwann diese Kette und die Gedankenreisen kommen zur ihrem wahrem Ziel: ein jeder Gedanke zu Papier geführt und in die Herzen aller Menschen geleitet für mehr Freude in jedem....


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